Vorräte

Das wichtigste für die komplette Selbstversorgung ist das Vorräte anlegen für den Winter. Im Sommer wenn alles im Überfluß vorhanden ist, besteht keine Notwendigkeit, aber im Winter ist jede Abwechslung herzlich willkommen. Warum aber soll nicht der Anbau das wichtigste sein? Ich denke, das liegt an unserer „Es gibt ja alles“ Mentalität. In meiner Jugend hat die Oma noch Arbeitseinsätze angeordnet zum Äpfel und Pflaumen sammeln. Das ist heute größtenteils vergangen. Ich finde das jedoch sehr traurig. Es gibt in unserer unmittelbaren Umgebung herrliche Obstbäume, unter anderem zwei riesige Gravensteiner Apfelbäume. Die Äpfel sind wunderbar zu erreichen, jedoch nicht direkt an der Straße, sie sehen wunderbar aus und schmecken fantastisch, kurz gesagt sie sind Supermarkt Äpfeln in jeder Hinsicht überlegen, trotzdem liegen die Jahr für Jahr in Massen herum, die keine Familie allein bewältigen kann. Der einzige Vorteil, den man erkennen kann, ist dass es einfacher ist um die Ecke in den Supermakrt zu gehen.

Ein weiteres Beispiel: Man könnte man im Sommer Brennnesseln sammeln und trocknen. Diese brauchen nicht angebaut werden und gibt es noch an vielen Stellen im Überfluss. Damit kann man gut Speisen würzen und die sind voller Mineralstoffe.

Pastinaken, wenn man sie denn erkennt, wachsen auch wild auf vielen Wiesen, die nicht aktiv genutzt werden. Es gibt, kurz gesagt, viele Möglichkeiten von den Schätzen der Natur zu profitieren, ohne aktiv Beete pflegen zu müssen.

Wintergemüse

Die schönste Variante Vorräte anzulegen, wäre Verbotsschilder für alle Schädlinge auf dem Gelände anzubringen und sicher sein zu können, dass die kleinen Banditen sich auch daran halten UND, ganz wichtig, der Boden darf nicht zufrieren. In harten Wintern, wenn der Boden tiefgründig zugefroren ist, schon 10cm reichen, bekommt man selbst mit der Spitzhacke kaum etwas heraus. Viele Gemüsearten überstehen unsere Winter ohne Probleme. In regelmäßigen Abständen übersehe ich zum Beispiel Kartoffeln in den Beeten, die dann ab April schon fleißig wachsen. Verschieden Kohlsorten überstehen ebenso die Kälte, Rosenkohl soll den Frost sogar benötigen um erst richig zu schmecken. Dummerweise halten sich meine Schädlinge nicht daran, weshalb ich die meisten Gemüse einlagern muss.

Haltbare Nahrungsmittel

Die einfachste Art Lebensmittel zu bevorraten sind natürlich lange haltbare Lebensmittel einzulagern, wie das schon unsere Ahnen vor Generationen erfolgreich bewiesen. Kürbis, Kartoffeln, Kohl sind solche typischen Kandidaten. Diese sollten aber nicht zusammen gelagert werden, denn Kartoffeln sollen kühl gelagert werden, wohingegen Kürbis warm gelagert werden muss. Es gibt aber noch viele Gemüse, die in unseren Gärten kaum verbreitet sind, wie zum Beispiel Wintermelonen, oder die Himalaya Netzgurke, völlig zu unrecht, denn diese schmecken sehr gut und sind auch lange lagerfähig.

Einkochen

Das Einkochen ist eine sehr elegante Art Lebensmittel haltbar zu machen. Es ist nicht nur möglich alles, was verfügbar ist einzukochen, sogar Kuchen kann direkt im Glas gebacken werden und dann für lange Zeit ins Regal gestellt werden. Das meiner Meinung nach schönste ist jedoch das Einkochen von Suppen. Im Sommer werden bei uns regelmäßig zu große Mahlzeiten gekocht, die werden einfach heiß aus dem Topf direkt ins Glas gefüllt, nach dem Abkühlen ist das Glas dicht und kommt ins Regal, bis einmal wieder eine Portion für eine Person gebraucht wird. Zur Sicherheit kann man das Glas auch noch ein wenig in der Backröhre stehen lassen, denn der Ofen ist ja eh einmal warm. Dann bleibt der Inhalt garantiert Ewigkeiten haltbar.

Einlegen

Hier sei kurz das Herstellen von Sauerkraut erwähnt. Das schmeckt selbst gemacht, frisch am Besten.

Trocknen

Das Trocknen bietet sich für viele Lebensmittel an. Jeder kennt das Kräuter trocknen. Viele tolle Pflanzenteile haben ihre Berechtigung in Tees um anbrechende Erkältungen zu behandeln, oder zum Würzen in Speisen, aber das Trocknen geht noch viel weiter. Sogar Fleisch kann in Streifen geschnitten sehr einfach getrocknet werden.  Große Stücken Fleisch können auch in Asche zu Schinken getrocknet werden. Das Trocknen ist gerade im Sommer bei trockener Wärme besonders effektiv, dazu kann man sich einfache Holzrahmen mit Gittergaze bauen, diese kann man auch hervorragend platzsparend Stapeln.

Sonstiges

Nicht nur Nahrungsmittel sollte man beim Bevorraten im Auge behalten. Schon die einfachen Dinge des Lebens sind wichtig. Klopapier, Zahnbürsten, oder sei es nur ein einfacher Gasbrenner um auch bei Stromausfall eine Tasse Tee erwärmen zu können, oder ein paar Nudeln zu kochen.